Fachkraft für die Betreuung sozial-emotional beeinträchtigter Personen

Auch Inhouse

Junge Wilde & Co – Die neuen Klientengruppen erfolgreich betreuen

Einjährige systemische Zusatzqualifizierung zur Fachkraft für die Betreuung sozial-emotional beeinträchtigter Personen

Nahezu alle Einrichtungen und Dienste in der sozialen Arbeit stellen aktuell fest, dass die Zahl der Personen mit einer sozial-emotionalen Beeinträchtigung stark ansteigt. Werkstätten für Menschen mit Behinderung und Maßnahmen zur beruflichen Bildung, sowie Wohnassistenz werden zum einen für junge Erwachsene oft als die letzte Rettung gesehen, wenn es darum geht den betreffenden jungen Menschen, die trotz der Bemühungen der Arbeitsagentur nicht den Weg in ein geregeltes Arbeitsleben gefunden haben oder durch Angebote der Jugendhilfe nicht die notwendige Reife zur Bewältigung einer eigenständigen Alltagsorganisation erreichen konnten, mit den Möglichkeiten der Eingliederungshilfe eine weitere – oft die letzte – Integrationschance zu eröffnen.

Zum anderen erlaubt es das heute verfügbare Wissen aus der Entwicklungsneurobiologie zu begründen, dass neben vielfach vorhandenen Lernstörungen und intellektuellen Einschränkungen der Betreffenden auch deren Beeinträchtigungen in der Emotionssteuerung und im Sozialverhalten ein „echtes“ Handicap darstellen und hieraus resultierend berechtigte Ansprüche auf Leistungen der Behindertenhilfe bestehen. Somit haben sich Personen mit einer vorwiegend sozial-emotionalen Beeinträchtigung nicht „zufällig“ in die Einrichtungen und Dienste der Eingliederungshilfe „verirrt“, sondern werden als „neue Klientengruppe“ langfristig zur Kernklientel zählen.

Aber auch Kinder- und Jugendhilfe, sowie nicht zuletzt viele Regeleinrichtungen, wie Kitas und Schulen, nehmen die Zunahme von Kindern mit einer sozial-emotionalen Entwicklungsstörung merklich wahr und werden damit vor große Herausforderungen gestellt. Die Ratlosigkeit, wenn es um passende Betreuungsrahmen und angemessene Umgangsformen für diese Gruppe stark reifungsverzögerter und persönlichkeitsgestörter Menschen geht, betrifft also alle soziale Einrichtungsformen. In den pädagogischen Ausbildungsgängen stellt die Wissensvermittlung zu den Ursachen, den besonderen Bedarfen und wirksamen Interventionen im Falle eines sozial-emotionalen Handicaps zumeist keinen ausgewiesenen Schwerpunkt dar.

Mit der Qualifizierung zur Fachkraft für die Betreuung sozial-emotional beeinträchtigter Personen bieten wir ein Upgrade zu bestehenden pädagogischen Grundlagenausbildungen an, das umfassend mit den Entstehungsbedingungen des sozial-emotionalen Handicaps vertraut macht, Kenntnisse zu den neurophysiologischen Grundlagen vermittelt, die resultierenden Komplikationen im Verhalten und Erleben verständlich werden lässt und das zeigt mit welchen pädagogischen Konzepten ein Zugang zu den Betroffenen gefunden werden kann. 

Die Seminarreihe dient damit einerseits der persönlichen Weiterqualifizierung und Spezialisierung der teilnehmenden pädagogischen Kräfte und wirkt deren vorzeitigem „Ausbrennen“ in diesem anfordernden Tätigkeitsfeld entgegen. Andererseits ermöglicht es die einjährige Weiterbildung Trägern in der Eingliederungshilfe hausintern Kernkompetenzen für den Umgang mit der neuen Klientengruppe der sogenannten „Jungen Wilden“ aufzubauen und damit schrittweise die personelle Ressource für die Entwicklung passender Angebotsprofile verfügbar zu haben.

Inhalte der Qualifizierungsreihe

Ausführliche Beschreibung


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