Fachkraft für Bindung und Resilienz

Auch Inhouse


Bindung – Stressmanagement – kreative Tagesstruktur und Identitätsbildung 

  • Bindung herstellen und halten
  • Entlastung im Alltags für alle Beteiligten herstellen
  • fachliches Verständnis für komplexe Bedürfnisse gewinnen
  • praktische Methoden erlernen
  • identitätsentwickelnde Angebote planen

Schon seit Längerem lassen sich Veränderungen in Jugend-, Behindertenhilfe und Eingliederungshilfe feststellen. Diagnosenstellungen werden komplizierter und uneindeutiger, die emotionalen Problemstellungen von Kindern, Jugendlichen und (vor allem jungen) Erwachsenen nehmen zu, soziale Verhaltensweisen erscheinen schwieriger und die Fallverläufe sind generell komplexer geworden. Dies gilt nicht nur für spezialisierte Fördereinrichtung, sondern auch jede „Regeleinrichtung“ berichtet von veränderten Zubetreuenden. Die Integration vieler verschiedener Bedürfnisse ist dabei immer herausfordernder. Der Anspruch allen gerecht zu werden scheint unmöglich zu gelingen. 

Die Anforderungen von Kostenträgern, Angehörigen und Einrichtungen passen nicht mehr zu den emotionalen und geistigen Möglichkeiten der Klienten:innen. Immer stärker stellt sich heraus, dass die vorherrschenden Krankheitsbilder mit Entwicklungsbeeinträchtigungen, einem dauerhaft deregulierten Stresssystem und damit verbundenen ständigen Überforderungssituationen, sowie häufigen Krisen zusammenhängen.

Zu den hieraus resultierenden Schwierigkeiten, mit denen sich Mitarbeiter:innen in Einrichtungen der Jugendhilfe, der Behindertenhilfe und des Bildungssektors in der Arbeit mit den von Ihnen betreuten und begleiteten Menschen konfrontiert sehen, gehören: starke Reifeverzögerungen durch früh erfahrende Stressoren, nur geringe soziale Kompetenzen, geringes Einfühlungsvermögen, gestörtes Bindungsverhalten und fehlende Körper- und Selbstwahrnehmung, – das Ganze bei kaum feststellbaren protektiven Faktoren. Trotz andauernder „Absturzerfahrungen“ werden wohlmeinende Hilfsangebote häufig abgelehnt, frei nach dem Motto: „Alles schon gehört, alles schon gesagt“.

Der neuro-systemische Ansatz beschäftigt sich mit der Frage welchen Einfluss Fachkräfte auf die Entwicklung von Personen nehmen kann und entscheidet dieser Analyse folgend über passende Methoden. 

Mit Hinblick auf das Konzepts der „Systemischen Stressregulation“ und bindungszentrierter Arbeit werden reslienzförderliche Interventionen etabliert und Identitiätsfördernde Maßnahmen angestrebt, die das Ziel haben Handlungsfähigkeit und Selbstwirksamkeit zu entwicklen. Resilienz als systemisches Konzept geht von der Annahme aus, dass Menschen (als personale Systeme) grundsätzlich in der Lage sind sich an Veränderungen (in sozialen Systemen) flexibel anzupassen und sich selbst zu regulieren. Hat Entwicklung in sozialen Umwelten ohne oder mit nur wenigen resilienzförderlichen Faktoren stattgefunden, ist häufig die körperliche und seelische Flexibilität nur gering ausgeprägt. Mit entsprechenden Hilfestellungen lässt sich verloren gegangene psychische Anpassungsfähigkeit ebenso wie nur gering entwickelte psychische Stabilität zu Teilen oder erneut herstellen, was sich wiederum günstig auf den Erwerb neuer Fähigkeiten (Lernfähigkeit) auswirkt.


Mit der Qualifizierungsreihe „Fachkraft für Bindung und Resilienz“ sprechen wir Mitarbeiter:innen sozialer Einrichtungen und Dienste an, die versuchen herausfordernde Klient:innen – Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen – in den Settings zu integrieren, deren Lebenssituation durch massive Überforderungserfahrungen  gekennzeichnet war und die hierauf mit Aggression, Rückzug, massivem Angsterleben oder körperlichen Symptomen reagieren.

Inhalte der Qualifizierungsreihe

Ausführliche Beschreibung


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