Psychiatrische Störungen und Psychopharmaka in der Betreuung von Menschen mit Behinderungen
Immer mehr Menschen mit Behinderung haben eine psychiatrische Diagnose – immer häufiger und in immer höheren Dosen werden Psychopharmaka vergeben. Betreuer:innen von Menschen mit geistiger oder seelischer Behinderung sind mit dem Problem konfrontiert, wie sie mit der psychiatrischen Vorgeschichte ihrer Klient:innen im Alltag umgehen sollen.
Welche Bedeutung haben die Diagnosen für die Arbeit, welche Entwicklungsperspektive kann man für die Person daraus ableiten, welchen Sinn und welche Risiken bzw. Nachteile hat eine Dauermedikation mit Psychopharmaka? Welche Chancen gibt es, die Medikamentenvergabe zu reduzieren? Aus Unsicherheit neigen manche Betreuer:innen dazu, die Entscheidungen über die Zukunft des Menschen ganz der Psychiatrie zu überlassen.
Wir wollen mit unserem Seminar dazu beitragen, die Sicherheit und Kompetenz bei der Einordnung psychiatrischer Diagnosen und medikamentöser Therapien in den Betreuungsprozess zu erhöhen. U.a. werden die folgenden Themenbereiche behandelt:
- Wie denkt die Psychiatrie – wo kann sie im Betreuungsalltag helfen und wo nicht?
- Die Bedeutung der psychiatrischen Diagnosen
- Welche Medikamente werden wann vergeben?
- Wie wirken die Medikamente und welche Langzeitwirkungen haben sie?
- Brauchen die Klient*innen eine Dauermedikation?
- Was ist bei der Reduzierung bzw. Absetzung von Medikamenten zu beachten?
- Hinweise zur Zusammenarbeit mit der Psychiatrie
- Möglichkeiten und Grenzen psychiatrischer Interventionen
Es ist erwünscht, dass die Teilnehmer Unterlagen über einzelne Fälle mitbringen.
Preis
zweitägige Veranstaltung: 300,-€ (inkl. MwSt) ohne Verpflegung und Unterkunft
Inhouse
Alle Seminare können auf Anfrage auch als Inhouse-Veranstaltungen durchgeführt werden.